Seishinkai
Jena E.v.

Unser Verein bietet seit vielen Jahren verschiedene Kampfsportarten (zur Zeit Aikidō, Karate, Kobudō, Kendō) in Jena und Umgebung an. Mit unserem offenen Konzept und vielen engagierten Mitgliedern bieten wir mittlerweile vier Abteilungen an und freuen uns immer über neue Mitglieder. 

Unsere Abteilungen

Im Kampfsportverein Seishinkai Jena e.V. haben sich über 240 Mitglieder zusammen geschlossen, um mehrfach in der Woche mit Freuden Aikidō, Karate, Kendō und/oder Kobudō zu trainieren. Unsere jüngsten Mitglieder sind 4 Jahre alt, die ältesten über 60 Jahre. Es wird für alle etwas geboten, vom Breitensportler der sich fit halten möchte, bis zum Wettkampfsportler, der sich bis auf internationalen Niveau messen möchte. Unser Vereinsleben kennt mehr als nur den Sport. Wir feiern legendäre Weihnachtsfeiern, fahren zu Trainingslagern oder gehen auch mal gemeinsam aus.

Aikidō

Karate

KENDō

KOBUDō

Ninjutsu

Aikidō-合気道

Aikidō [aikidoː] (jap. 合気道 oder 合氣道) ist eine betont defensive moderne japanische Kampfkunst.

ÜBER AIKIDō

Aikidō (Ai – Liebe, Harmonie; Ki – geistige Urkraft; Dō – Weg, Prinzip) wurde etwa in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts von Ueshiba Morihei entwickelt. Ueshiba stammte aus einer alten Samurai Familie und wurde in diesem Sinne erzogen. Dies ist untrennbar mit dem Erlernen von Kampfkünsten verbunden. Er beschäftigte sich frühzeitig mit verschiedenen Stilen des Jiu-Jitsu und dem Schwertkampf. Entscheidend für die spätere Entwicklung des Aikido war die Begegnung mit Takeda Sokaku, dem maßgeblichen Meister des Aiki-Jitsu. Diese Variante des Jiu-Jitsu war den anderen Stilen überlegen, da der gesamte Körper als Waffe ausgebildet und im Rahmen von Wurf-, Schlag- und Hebeltechniken eingesetzt wurde. Besonderer Wert wurde auf Koordination (Ai) der körperlichen und geistigen Kräfte (Ki) gelegt. Eine weitere wichtige Begegnung war die mit Reverent Deguchi von der Omotokyo Religion. Dessen Botschaft – Frieden und Harmonie auf Erden könnten nur über die Liebe, Toleranz und Güte der Menschen verwirklicht werden – faszinierte den bis dahin auf die technische Perfektionierung der Kampfkünste fixierten Ueshiba so nachhaltig, daß von diesem Tag an das harte körperliche Training in

verstärktem Maße durch Meditationsübungen ergänzt wurde. Bei einer Auseinandersetzung kam ihm im Jahre 1925 plötzlich die Erleuchtung (Satori), daß jede Kampfkunst nur dann wertvoll und unbesiegbar sein kann, wenn sie vom göttlichen Geist der schützenden Liebe und Verantwortung gegenüber allen Lebewesen durchdrungen ist. Das Aikido war entstanden! Von diesem Zeitpunkt an konzentrierte sich er mit ganzer Kraft auf die Entwicklung der Technik des Aikido, um sie der geistigen Lehre anzupassen. So ist Aikido zu einem wirksamen System der Selbstverteidigung geworden, bei dessen Anwendung alle Angriffe durch körpergerechte Techniken und der Verwendung natürlicher Prinzipien zwingend unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit abwehrt. Ein Anspruch, der von kaum einem anderem Selbstverteidigungssystem erbracht wird. Vom Wesen her ist es eine Methode des “Führens durch Ergänzung”. Alle Techniken sind rein defensiv. Im Aikido wird jede Form des Kampfes als Mittel zur Prüfung oder Leistungsbewertung abgelehnt. Die im unausweichlichen Verteidigungsfall gegensätzlichen Kräfte werden umgelenkt und vereinigt.

Karate-空手

Karate [kaɺate] (jap. 空手, dt. „leere Hand“) ist eine Kampfkunst, deren Geschichte sich sicher bis ins Okinawa des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen lässt.

ÜBER Karate

Oberstes Ziel in der Kunst des Karate ist weder Sieg noch Niederlage, sondern die Vervollkommnung des Charakters der Kämpfer.” (Funakoshi Gichin)

Obwohl die Ursprünge des Karate (“leere Hand”) bis ins 6. Jahrhundert zurückreichen, entwickelte sich das Karate, wie wir es kennen, im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte des modernen Karate begann, als 1902 Karate in den Lehrplan einiger Schulen in Okinawa integriert wurde. Im Jahre 1906 gaben Funakoshi Gichin und seine Mitarbeiter die ersten öffentlichen Vorführungen, die in den folgenden Jahren so großen Erfolg hatten, daß Funakoshi 1922 Vorführungen und Lehrunterweisungen inJapan abhielt. In Tokio eröffnete er einen Dojo und veröffentlichte sein Buch “Ryukyo Kempo: Karate”.

In den nächsten 13 Jahren veränderte sich das Karate stark. Sehr schwierige und komplexe Kata wurden in solche Formen gewandelt, die von Karateka aller Altersgruppen ausgeführt werden konnten. Namen der Kata wurden gändert und alte, aus Okinawa stammende Bezeichnungen in leichter verständlichere umgewandelt. Nach und nach wurden Kyu- und Dangrade eingeführt.

Schließlich wurde die chinesische Schreibweise von den Zeichen für “China-Hand” in die Zeichen für “Leere Hand” geändert, worin sich der Wandel von den Techniken des Okinawa-Karate zum Karate-do, dem “Weg des Karate”, ausdrückte. 1935 schließlich veröffentlichte Funakoshi sein Buch “Karate-do Kyohan”. Funakoshi Gichin kann also als der Vater des modernen Karate bezeichnet werden.

Heute wird Karate weltweit anerkannt und ausgeübt. Sportliche Wettkämpfe finden auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene bis hin zu Weltmeisterschaften statt. Ungezählte Menschen betreiben Karate zur Verbesserung ihrer physischen Kondition und zur Entwicklung von Selbstverteidigungsfertigkeiten. Zur Stärkung von Selbstdisziplin und Selbstkontrolle sowie zur Verbesserung von Ausdauer, Kondition, Kraft und Beweglichkeit trainieren Frauen und Männer jeden Alters Karate.

Sehr frei nach: T. Okazaki, M. V. Sricevic: Modernes Karate; Bassermann’sche Verlagsbuchhandlung 

Kendō-剣道

Kendō [kendoː] (jap. 剣道, Ken Schwert und Dō Weg oder Weise) ist eine abgewandelte, moderne Art des ursprünglichen japanischen Schwertkampfs (Kenjutsu, d. h. Schwertkunst), wie ihn Samurai erlernten und lebten.

ÜBER Kendō

Kendō ist ein Vollkontakt-Kampfsport, der aus dem traditionellen japanischen Schwertkampf entwickelt wurde. Anstelle einer Metallklinge verwendet man ein Bambusschwert, das Shinai. Zusätzlich trägt jeder Kendōka eine Rüstung (Bogu), welche die relevanten Trefferzonen schützt.

Beim Kendō gibt es nur wenige klassische Fecht-Elemente. Alle Übungen sind darauf ausgelegt, einen alles entscheidenden Angriff durchzuführen. Um einen Punkt (Ippon) zu erhalten, reicht es nicht, den Gegner mit dem Shinai zu treffen. Es bedarf Absicht, einer guten Gelegenheit und Kampfgeist, damit ein Ippon anerkannt wird.

Obwohl Kendo ein Kampfsport ist, wurden viele Elemente aus dem Verhaltenskodex der Samurai übernommen. 

Das Shinai repräsentiert ein Katana und damit die Seele des Samurai; es wird mit Respekt behandelt und nicht wie ein beliebiges Sportgerät. Werte wie Höflichkeit, Verantwortungsbewusstsein und Ernsthaftigkeit, die im Training vermittelt werden, sollen genauso im Alltag Anwendung finden.

Das Ziel beim Kendo besteht darin, durch ständige Wiederholung einiger wenige Grundschläge den Körper und Geist so zu formen, dass man ohne nachzudenken im richtigen Moment die richtige Entscheidung trifft. Dazu ist nicht nur die korrekte Technik notwendig, sondern vor allem eine bestimmte Geisteshaltung. Diese Geisteshaltung ist beim Kendo und im Alltag gleichermaßen von Nutzen.

Kobudō-古武道

Kobudō [kobɯdoː] (jap. 古武道, dt. „alte Kriegskunst“) bezeichnet die Kampfkunst mit den auf Okinawa entwickelten Bauernwaffen, beispielsweise das Sai, das Nunchaku, der Bō, die Kama, der Tonfa oder Tekkō.

ÜBER Kobudō

In der Abteilung Kobudō trainieren wir primär Kobudō, eine japanische Kampfkunst mit bäuerlichen Waffen. Da Kobudō die Schwesterkampfkunst des Karate ist, ist es hilfreich, wenn man bereits Kenntnisse im Karate besitzt. Da wir aber auch Interessenten ohne Karate-Hintergrund die gern die Möglichkeit geben wollen, Kobudō sicher zu erlernen, wird ein Teil des Kobudō-Trainings auf Shorin Ryu Karate verwandt. Auf diesem Karate fußt unser Kobudō. Im Kobudō wie im Karate bestehen die Möglichkeiten Prüfungen abzulegen. Mitgliedern der Abteilung, die bereits einen Karate-Stil trainieren, steht es frei, sich dem Shorin Ryu anzuschließen. 

Obwohl Wettkämpfe nicht unser Hauptanliegen sind, haben wir doch eine Reihe an Erfolgen vorzuweisen.

In unserer Abteilung konnten seit deren Gründung auch schon einige Leute die Prüfung zum schwarzen Gürtel bestehen. 

Beide Kampfkünste, Ryukyu Kobudō und Shorin Ryu Karate, sind anerkannte Gruppierungen im Thüringer Karate Verband e.V. Der Seishinkai Jena e.V. ist durch Tamayose Hidemi Sensei (9.Dan) offiziell lizensiert und autorisiert Ryûkyû Kobudô Tesshinkan zu lehren. Unser Dôjô trägt die Lizensierung Nr. 11. Neben dem Ryûkyû Kobudô wird auch das Shôrin Ryû Karate, welches Großmeister Tamayose lernte und lehrte, trainiert. Nach Tamayose Sensei soll es zu keinem anderen Karate-Stil in Konkurrenz stehen, sondern eher als Ergänzung dienen.

Ninjutsu-忍術

Ninjutsu (jap. 忍術) ist japanisch und bedeutet wörtlich übersetzt „die Kunst des Erduldens“ und wird auch „Die Kunst des ausdauernden Herzens“ genannt, weil Geduld, Ausdauer und Selbstdisziplin zu den entscheidenden Tugenden der Ninja gehörten.

ÜBER Ninjutsu

Im Seishinkai Jena e.V. unterrichten wir authentisches Bujinkan Budō Taijutsu / Ninjutsu unter der Autorität von Dr. Masaaki Hatsumi. Das Bujinkan umfasst insgesamt neun alte japanische Kampf- und Kriegskünste der Ninja und Samurai. Die Wurzeln des Bujinkan gehen dabei zurück bis ins 7te Jahrhundert. Bujinkan bedeutet übersetzt in etwa „Schule des göttlichen Kriegers“, zu
Ehren des verstorbenen Großmeisters Toshitsugu Takamatsu Sensei.

Wir trainieren sowohl Taijutsu (waffenlosen Kampf), wie auch mit
verschiedenen traditionellen japanischen Waffen. Unter anderem umfasst der Lehrplan Techniken mit Schwert, Stock, Speer, Naginata, Jitte, Seil und vielen anderen.

Die erste Regel des Bujinkan lautet ein gesundes Leben zu leben, ohne der Gesellschaft Schaden zuzufügen, indem wir die gegenseitigen Beziehungen zwischen Mensch und Natur durch die Kampfkünste fördern.

Wir sind mitglied im

SEISHINKAI JENA E.V.

SeiShinKai Jena e.V.
c/o Mitja Suck
Hinter Malzens Garten 14
07751 Milda
Telefon: 0176 80 155 104